Freyer und Toscanini proben Traviata
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Inszenierung | Achim Freyer |
Bühne und Kostüme | Maria-Elena Amos |
Dauer der Aufführung: 85 Minuten, keine
Pause Der Dramaturgie des Librettos der Verdi-Oper folgend, entwickelte das Ensemble fünf Theaterbilder über verschiedene Liebeszustände. Ein Probenmitschnitt Arturo Toscaninis bildet die musikalische Grundlage der Inszenierung, zu einer Komposition verdichtet, in der das ärgerliche Gewüte des Maestros immer wieder temperamentvoll in die anhebenden Klänge eingreift. Freyer entwirft das Bild einer Männergesellschaft, lässt die Figuren als Germont oder als Regisseur der Traviata gegenüber auftreten Männer, die an ihr das konstruieren, was sie sich wünschen oder vorstellen: die liebende Frau, die Hure, die schwindsüchtig Sterbende.
Pressespiegel"[Die Darsteller treten] als bildhafte Figuren [...] aus ihren Bildern heraus und formen sich, merklich oder unmerklich, selbst zu neuen Bildern, deren abstrakte Schönheit zunächst einmal jeden narrativen Ansatz hinterfragt. [...] Eine Bildästhetik, die ihresgleichen sucht." Neue Zürcher Zeitung "Die Bilder leben im Kopf weiter [...] Grandioses, neues Musiktheater."
Christian Fluri "Ein ganz anderes Theater aus dem Geist von Kunst und Tanz,
von Musik und Konstruktion. [...] Freyer gewinnt der Verzweiflung über
den Welt-Zustand vollendetes Theater ab, in dem alles, auch Mensch und
Stimme, Farbe und Bewegung, zum Mittel in einem rhythmisch gegliederten
Ganzen wird."
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