Ab und An - Für Morton FeldmanEin Geflecht aus Tag Nacht, Hell Dunkel, Leben Tod, Warm Kalt - als
ob Bewegung nur eine Folge punktueller Unbeweglichkeit wäre. |
AB UND ANTheater der lärmenden Stille,
Dauer der Aufführung: 60 Minuten, keine
Pause
Pressespiegel"Das grandiose Freyer-Ensemble vollführt (...) eine streng
stilisierte Zeitlupen- Choreographie. Kleinste Gesten werden in diesem
reduktionistischen Kunst- und Aktionsraum zu großen Ereignissen;
eine schnelle Bewegung bekommt den Charakter einer erschütternden
Katastrophe. Zwischen den Worten und Aktionen klafft ein spannungsvoller
Zwischenraum, in den sich eindringlich die Assoziation einschleicht.
Gefühlte Zeit und gemessene Zeit fallen auseinander: Nach fünf
Minuten ist bereits eine Viertelstunde vergangen (...) Ein starkes Erlebnis
aller vordergründigen Sensationen. Langer Beifall." "(...) Leuchtstäbe hängen kreuz und quer in der Luft,
ihre Stromkabel wirken wie Pinselstriche in einem großen Gemälde
(...) Das Stück hat kein Anfang und kein Ende, es könnte Ewig
weitergehen oder auch nur fünf Minuten dauern ( ...) Achim Freyer
entwirft in seiner Uraufführung "Ab und An - Für Morton
Feldman" einen eigenen Kunstkosmos und bleibt nah an den Ideen
Becketts und Feldmans (...) " "Feldmans klitzekleines frühes Klavierstück "Intermission
5" liefert den Tonstoff für "Ab und An" - ewig wiederholte
Traumakkorde ohne Dramatik, die einen akustischen Raum ausmessen. Das
optische Pendant ist ein schlichter Bühnenraum, in dem aufgemalte
Grundlinien und hängende Neonstäbe samt Verkabelung ein seltsames
Koordinationssystem bilden. Darin bewegen sich die acht Darsteller des
"Freyer-Ensembles" wie aufgespießte Raupen: Zuweilen
drehen und wenden sie sich, nehmen tollkühne Verrenkungen an, zerren
an den Lichtkabeln, starren ausdruckslos ins Leere. Ausbruchversuche
bleiben zwecklos oder enden in mechanischer Bewegung - so wie die eingestreuten
Beckett-Worte." |